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Zügelhilfen zur Verständigung mit dem Pferd
Basics mit Kati
Staffel 4 - Folge 7
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Die Serie "Basics mit Kati" gibt Einblicke in die Grundlagen des Reitens - kurz und informativ!
Im siebten Teil der vierten Staffel werden die Zügelhilfen zur Verständigung mit dem Pferd erklärt. Kati fragt nach bei Dressurreiterin und Pferdewirtschaftsmeisterin Regina Mühlmann vom Rosenhof in Bergheim, was Reiter eigentlich mit dem Zügel machen. Regina zeigt ihr, wie Zügel korrekt eingesetzt werden und wie Zügelhilfen zusammen mit den Gewichtshilfen und Schenkelhilfen zur Verständigung mit dem Pferd dienen.
Die Zügel: niemals daran festhalten und oder ziehen
Ganz wichtig für Reitanfänger zu wissen ist es, dass Zügel weder zum Festhalten noch zum Ziehen gedacht sind. Zügel werden benutzt, um dem Pferd Zügelhilfen zu geben. Zügelhilfen dienen in Kombination mit Gewichtshilfen und Schenkelhilfen zur Verständigung mit dem Pferd. Die Zügel werden dazu in der geschlossenen Faust gehalten und laufen zwischen kleinem Finger und Ringfinger hindurch. Der Daumen liegt dachförmig auf der aufrecht gestellten Faust, wobei seine Fingerkuppe die Zügel hält. Beide Fäuste stehen aufrecht nebeneinander circa eine Hand breit über dem Widerrist des Pferdes, so dass Zügel und Unterarm in einer geraden Linie zum Pferdmaul hin zeigen.
Die Zügelhilfe kann annehmen, nachgeben und verwahren
Unterschieden wird in die nachgebende, annehmende, verwahrende, durchhaltende und seitwärts weisende Zügelhilfe. Bei den unterschiedlichen Zügelhilfen ist entscheidend, dass die Zügelhilfe nie alleine stehen darf, sondern immer in Kombination Anwendung findet: dem Zusammenwirken von der feinen, gefühlvollen Hand am Zügel, vom Sitz und vom Schenkel. Beim Anreiten beispielsweise wird die nachgebende Zügelhilfe gegeben. Die Reiterhand gibt dabei etwas in Richtung Pferdemaul nach, um dem Pferd überhaupt den ersten Schritt zu ermöglichen. Gleichzeitig sollte schwer eingesessen werden (Gewichtshilfe). Der Schenkel drückt zudem gegen den Sattelgurt (Schenkelhilfe).
Nicht vergessen: Zügelhilfen immer in Kombination anwenden
Bei der annehmenden Zügelhilfe wird das Handgelenk leicht eingedreht. Bei der verwahrenden Zügelhilfe werden die Zügel fest gehalten, um das Pferd damit einzurahmen. Die durchhaltende Zügelhilfe findet Anwendung, wenn das Pferd gegen den Zügel geht. Soll einem Pferd deutlich angezeigt werden, in welche Richtung es gehen soll, findet die seitwärts weisende Zügelhilfe Anwendung. Sie wird meist mit der inneren Hand gegeben. Die Hand wird dabei in die Richtung geführt, in die das Pferd gehen soll.
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